Die Tracht

Im Jahre 1926 war man darangegangen eine Nationaltracht anzuschaffen. Das größte Problem bei dieser Neuanschaffung bildete jedoch die Finanzierung. Mit Waldfesten, Glückstöpfen, Konzerten und Sammlungen konnte ein Teil der Kosten aufgebracht werden. Um das fehlende zu ersetzen, musste der Wald herhalten. Die Gemeinde und etliche Waldbesitzer spendierten Holz. Die Schlägerung dieses Holzes besorgten die Musikanten. So brachte man die beträchtliche Summe für 32 komplette Nationaltrachten zusammen.

Die Tracht wurde nach dem Plan des Historikers und Kunstmalers Thomas Walch aus Imst, ausgeführt. Sie gleicht in Schnitt und Form mit Ausnahme der Farbe der „Speckbachertracht".

Sie besteht aus einem hohen, moosgrünen Hut mit auf der linken Hutseite aufstehender breiter Hutkrempe und einem breiten grünen Hutband mit Adlerfeder; aus einer kurzen, grünen Joppe, die vorne mit doppelreihigen Silberknöpfen versehen ist; aus einem grellroten Leiberl mit Metallknöpfen und aus einer schwarzen Lederhose, welche unter dem Knie gebunden ist.

Dazu trägt man ein weißes Hemd mit bunter Trachtenkrawatte, Hosenträger aus grünem Wollbrokat, einen Ledergurt, der bei einigen Musikanten mit Federkiel bestickte Muster zeigt, weiße, mitunter schön gemusterte Strümpfe und schwarze Trachtenschuhe.

Marketenderinnen-/
Musikantinnentracht

1995 traten erstmals Mädchen als aktive Musikantinnen der Musikkapelle Roppen bei. Die Bekleidung der Damen erfolgte anfänglich fast ident zu den männlichen Mitgliedern.

Der Unterschied lag nur darin, dass die Musikantinnen bei der Nationaltracht statt der Lederhose einen schwarzen Faltenrock und bei der braunen Uniform anstatt der Hose einen glatten schwarzen Rock trugen.

Dies war jedoch nur eine vorübergehende und unbefriedigende Lösung. Darum ließ der Vorstand 2005 für die Mädchen eine neue Nationaltracht anfertigen. Sie ist bis auf den Rock ident mit der Marketenderinnentracht.

Braunes Röckl

Bei der Fronleichnamsprozession im Jahr 1926, die jedoch wegen Schlechtwetter verschoben werden musste, rückte die Musik in der neuen Nationaltracht das erste Mal aus. Die Tracht hatte viel Geld gekostet und die Musikanten waren bestrebt, sie zu schonen und nur bei besonderen Anlässen zu tragen.

Sie besaßen daher noch eine so genannte Extramontur. Sie wurde im Jahre 1913 eingeführt und bestand aus einem braungrünen Hut mit zwei weißen, gekrümmten Hahnenfedern. Der Rock stimmte mit der Farbe des Hutes überein und hatte einen ca. 2 cm hohen Stehkragen (Standschützenrock). Diese 2. Tracht wurde im Jahre 1955 bzw. 1968 erneuert. Sie besteht aus einem hohen, schwarzen Trachtenhut mit Goldquasten, einem braunen Trachtenrock, der vorne beidseitig zwei ca. 20 cm lange Goldborten zeigt, einer schwarzen, langen Hose und schwarzen Trachtenschuhen.

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